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Paul Thomas Anderson – The Master Film = Scientology Film? – Trailer, Kritik, Filmrezension
Handelt The Master-Film von Paul Thomas Anderson über Scientology? Wie authentisch ist dieser Film? Ich habe bereits vor Monaten den Trailer zum The Master-Film angeschaut und möchte als Blogger meine Eindrücke und Kritik dazu äußern.
Paul Thomas Anderson The Master Film – Trailer
Der Trailer zum Paul Thomas Anderson The Master-Film ist 2:37 min lang. Es geht hier um einen charismatischen Schriftsteller, Lancaster Dodd (Philip Seymour Hoffman), der eine religiöse Bewegung erschafft und dem alkoholkranken Landstreicher Freddie Sutton (Joaquin Phoenix), der zu seinem engsten Anhänger wird.
Paul Thomas Anderson zum The Master-Film und Scientology
Paul Thomas Anderson bemerkt zum The Master-Film, dass er nicht sehr viel über Scientology wisse, gerade zur heutigen Zeit. Aber er wisse viel über die Anfänge dieser Bewegung. Dies hatte ihn inspiriert, es als Hintergrund für diese Charaktere zu verwenden.
Auch bestätigte Regisseur Paul Thomas Anderson, dass er Tom Cruise The Master-Film gezeigt hat. Schließlich spielte Tom Cruise in seinem Film „Magnolia“.
Laut „Associated Press“ sieht Paul Thomas Anderson jedoch seine Freundschaft zu Tom Cruise wegen dem The Master-Film nicht gefährdet; er sagt: „Wir sind immer noch Freunde. Ich habe ihm den Film gezeigt und der Rest ist eine Sache zwischen uns beiden.“ Er stellte zudem heraus, dass es ihm im „The Master“ „nur um die beiden Typen und ihr Verhältnis zueinander“ gehe.
Für den Paul Thomas Anderson The Master-Film wurden auch nicht verwendete Szenen des Filmes „There Will Be Blood“ verwendet. Siehe Interview Paul Thomas Anderson Talks THE MASTER; Unused Scenes from THERE WILL BE BLOOD Were Reworked for the Film [Updated with New Clip]
Paul Thomas Anderson widersprach auch Gerüchten, dass Vertreter von Scientology versucht hätten, ihm bei der Produktion von „The Master“ zu kontaktieren. Siehe Paul Thomas Anderson Film May Be About Scientology (The New York Times) vom 22. April 2012. Im selbigen Artikel wurde auch die Karin Pouw, Pressesprecherin der Scientology Kirche International, zum The Master-Film befragt. Sie bemerkte dazu: „Wir wissen nichts über den Film als das, was die Presse berichtet.“
Seymour Hoffman spielt nicht den Scientology Gründer
Nach all den Spekulationen um den angeblichen Scientology Film – The Master von Paul Thomas Anderson hat sich nun auch Seymour Hoffman, der den charismatischen Schriftsteller Lancaster Dodd im Film verkörpert, zu Wort gemeldet und sagt:
Es ist keine L. Ron Hubbard – Geschichte… [Scientology] war eine der größeren Bewegungen zu der Zeit, aber es gab jede Menge Bewegungen zu der Zeit. Es gibt nichts an mir wie ich mich verhalte oder spreche, dass [Hubbard] widerspiegeln würde. Ich dachte an jede Menge andere übergroße Persönlichkeiten, charismatische Leute wie Orson Welles.
Pressestimmen zum The Master Film
Die Berliner Zeitung schreibt am 12. Februar 2013: „Wer sich von THE MASTER eine scharfe Kritik an Scientology erhofft, wird enttäuscht, wer das Kino liebt, jedoch beglückt sein.“
Die Wiener Zeitung äußert sich in ihrem Artikel vom 03.09.2012: „Dennoch ist „The Master“ prinzipiell kein „Scientology“-Film, wie es vorab kolportiert worden war.“
Digitaldvd.de schreibt am 30.01.2013: „Paul Thomas Anderson hat viele zeitgenössische Werke für die Vorbereitung dieses Filmes gelesen – von Steinbeck bis zu L. Ron Hubbard –, merkt aber an: „Wenn du nicht gerade eine Doku oder Biografie drehst, gehen Recherche und Vorstellungskraft nahtlos ineinander über.“ Während das Drehbuch diverse Phasen durchlief, gewann die Fantasie tatsächlich die Oberhand und „Die Sache“ wurde zu einer eigenständigen Organisation – eine Ersatzfamilie, in der sich dieselben Probleme und dasselbe komplizierte Kräftespiel finden wie unter Blutsverwandten.“
Handelt The Master-Film von Scientology?
Regisseur Paul Thomas Anderson ließ sich nach eigenen Aussagen für den The Master-Film von L. Ron Hubbards Person und der Anfangszeit der Dianetik Bewegung (1950) inspirieren. Paul Thomas Anderson ahnt auch, dass Spekulationen um einen „Scientology-Film“ eine wirksame Werbung für den The Master-Film sein könnte. Er produziert aber keinen authentischen Film über die Scientology. Paul Thomas Anderson hatte an den The Master-Film fasziniert, wie aus dem Chaos des Zweiten Weltkrieges alternative spirituelle Gruppierungen und ganz neue Glaubensrichtungen Anfang der 1950er Jahre entstanden sind und sich der Vision von einem besserem Menschen verschrieben hätten.
Mein Fazit zum The Master-Film
Ich frage mich als Scientology-Blogger, wie die Reaktion der Medien und selbsternannten Kritikern ausfallen würde, wenn ein Regisseur einen tatsächlichen Scientology Spielfilm in Hollywood produzieren würde.
Bereits 1999 gab es eine ähnliche Reaktion, als der Film „Bowfingers große Nummer“ mit Eddie Murhphy herauskam; auch damals ist behauptet worden, dass es ein „Scientology-Film“ sei.
Selbst dem Film „Phenomenon“ von John Travolta wurde in Deutschland unterstellt, dass dort Scientology Inhalte heimlich verarbeitet wurden.
Sobald ich die deutsche Version des Films The Master angeschaut habe, werde ich hier meine Filmrezension veröffentlichen.