News über den B-Promi und Ex-Zeuge-Jehovas Oliver Pocher.
B-Promi Oliver Pocher: Ex-Zeuge Jehovas – Zahlen, Daten, Fakten
In diesem Artikel möchte ich weitere Zahlen, Daten und Fakten über den B-Promi Oliver Pocher (Ex-Zeuge Jehovas) präsentieren; es handelt sich dabei um Interviews, Zeitungsartikel und Videos.
Medien über Oliver Pocher den Ex-Zeugen Jehvoas
Oliver Pocher tritt in der Sendung domain (2004) auf, in der er die Fragen der Anrufer und des Moderators beantwortet. Ab der 7 Minute wird es interessant; Oliver Pocher erklärt u. a. warum Zeugen Jehovas keine Weihnachten und Geburtstage feiern. Außerdem diskutiert er mit dem Moderator über die Ansichten der Zeugen Jehovas zur Blutfransfusion und der vorehelichen Beziehung.
Auszüge aus dem Artikel „Bei Viva läuft fast nur noch Schrott“ Der Tagesspiegel vom 17.02.2006
Gefragt nach seiner Jugend und seiner Rolle in der Schule antwortet Oliver Pocher:
Theoretisch war ich der Außenseiter – nicht besonders groß, jünger aussehend und dann auch noch die falsche Religion.
Sie waren bei den Zeugen Jehovas?
Ja, und wenn man sich nicht richtig wehren kann, bei Weihnachten immer außen vor steht, am Religionsunterricht nie teilnimmt, dann gelangt man ruck, zuck in eine Außenseiter-Rolle. Ich hatte aber trotzdem das Glück, sehr beliebt zu sein. Da gab es wenig Angriffspotenzial.
Gefragt, ob Oliver Pocher nach sieben Jahren Fernsehen nie die Angst gehabt hätte, dass es mal abwärts gehen könnte, antwortet er:
Mir bleibt der große Absturz erspart. Ich denke, das liegt auch daran, dass ich keinen Alkohol oder Drogen konsumiere. Ich werde nicht mit meinem Lieblings-Klavier sprechen und denken, es sei Marilyn Monroe. Sicherlich hilft dabei mein religiöser Hintergrund. Ich bin drei Mal pro Woche in die Kirche gegangen. Das hat mich geprägt. Ich finde, Drogen machen auf Dauer dumm. Und sehr häufig stimmen die äußerlichen Klischees: Die Leute, die einen rauchen, sehen ungepflegt aus, sitzen in der letzten Reihe, finden alles doof und freuen sich nur auf den nächsten Joint. Solche Menschen kann ich genauso wenig ernst nehmen wie diejenigen, die am Wochenende zwölf Pillen schlucken, Buffalo Boots tragen und sich die Fresse mit Piercings voll stopfen.
Diese Auszüge aus dem Tagesspiegel sind sehr aufschlussreich, denn sie verraten uns, wie der Umgang der Gesellschaft mit neuen religiösen Bewegungen – in diesem Fall die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas – ist. B-Promi Oliver Pocher erzählt, wenn man an Weihnachtsfeiern und Religionsunterricht nicht teilnimmt und sich dann nicht wehren kann schnell zum Außenseiter werden kann. Dies wird als falsche Religion angesehen. Ich frage mich, was passiert, wenn ein Moslem oder Buddhist an Weihnachtsfeiern und Religionsunterricht nicht teilnehmen würde, ob dann auch seine Religion als falsch angesehen würde?
Und siehe da, der Ex-Zeuge Jehovas Oliver Pocher hat auch eine ethische Vorstellung, denn er hält nichts von Drogen- und Alkoholkonsum der Menschen, weil er sieht, wie dadurch ein Verfall stattfindet. Er sagt, dass dies einen religiösen Hintergrund hat, weil er regelmäßig in die Kirche gegangen ist.
Oliver Pocher über Zeugen Jehovas im Stern Artikel
Im Stern Artikel vom 3.04.2007 mit dem Titel ‚Bei den Zeugen Jehovas gelernt zu nerven‘ erzählt er, von der Erfahrung mit den Hausbesuchen als Jugendlicher mit der Wachturm-Zeitschrift, zehre er noch heute. Er sagt, dass 99 von 100 Türen sofort zugegangen seien und fügt hinzu „Da lernst du es, den Leuten auf den Sack zu gehen“. Die gesellschaftliche Reaktion auf seine Mitgliedschaft beschreibt er als „Man erfährt, wie es ist, nicht gemocht zu werden“ Irgendwie kann ich das nachvollziehen; schließlich ist der Kuchen in Deutschland zwischen den Amtskirchen aufgeteilt und die Hausbesuche der Zeugen Jehovas wirken auf einige wie lästige Vertreterbesuche.
Video’72 Stunden im Leben des Oliver Pochers‘
Obwohl Oliver Pocher kein Zeuge Jehovas mehr ist, hat er er ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, wie das Video’72 Stunden im Leben des Oliver Pochers‘ zeigt. Er lud seinen Vater Gerd nach Orlando Florida) zur Wrestle Mania ein. Damit erfüllt er Gerd Pocher einen Herzenswunsch; der Vater ist seit über 40 Jahren ein Wrestling-Fan.
„Aber bei meiner Mutter kommt das immer noch viel besser an; die verteidigt dann einen immer noch. Die Familie steht bedingungslos hinter Oli und er hinter ihr sonst wäre er heute Abend nicht im ausverkauften Citrus Bowl von Orlando. Es ist Wrestle Mania 24 der Höhepunkt des Familienausflugs.“
Johannes B. Kerner Show: Oliver Pocher über Zeugen Jehovas
Wie B-Promi Oliver Pocher zu den Zeugen Jehovas steht, wird aus dem untenstehendem Interview der Johannes B. Kerner Show vom 15.01.2009 ersichtlich. Eingeladen wurden Will Smith, der über den neuen Film ‚Seven Pounds‘ (Sieben Leben) sprach, Oliver Pocher und Dr. Eckard Pahlke. Will Smith spielt in dem Drama ‚Seven Pounds‘ (Sieben Leben) Tim Thomas. Durch einen schweren Autounfall, den er verursacht, stirbt seine Verlobte sowie sechs weitere Menschen. Von diesem Zeitpunkt an versucht Tim Thomas den angerichteten Schaden wieder gut zu machen, indem er einen Teil seiner Leber, eine Niere und Knochenmark spendet. Dieses Thema der Organspende nimmt JBK (Johannes B.Kerner) zum Anlass, Oliver Pocher nach seiner Einstellung diesbezüglich zu befragen, da sein Vater Gerd Pocher im Herbst 2008 erkrankt ist und ihm eine Niere entfernt worden ist. Dabei spricht Johannes B. Kerner auch die Mitgliedschaft Pochers Vater (Gerd) bei den Zeugen Jehovas an:
Transcript des Videos (min 5:13 – 7:30)
JBK: Im letztem Herbst…ähm bist du auch mit dem Thema in Berührung gekommen, nämlich deshalb, weil dein Vater erkrankt ist und ihm eine Niere herausgenommen worden ist und dass für euch eine große und problematische, insbesonders für ihn natürlich eine problematische Phase war. Dürfte er, dein Vater ist ein Zeuge Jehovas, dürfte er ein Spenderorgan annehmen?Oliver Pocher.: Äh…ja das kann er selber entscheiden, also der kann annehmen was er möchte.
JBK: Ja nee, nach seiner Religion, da ist doch immer mit Bluttransfusion…
Oliver Pocher.: Bluttransfusion ist mehr das Problem aber Spenderorgane ist nicht das Problem.
JBK: Das heißt, er durfte vor der Operation äh..musste er sagen „ihr könnt mich operieren, aber ihr dürft kein Blut von einem anderem Menschen nehmen, weil das geht nicht einher mit meinen religiösen Gedanken“.
Oliver Pocher.: Richtig, so funktioniert es da.
JBK: Und ist das nicht komisch ähm…eine medizinische, weiß nicht ob Notwendigkeit, aber doch zumindest Möglichkeit nicht in Anspruch zu nehmen.
Oliver Pocher.: Ähm…das muss ja jeder für sich selber entscheiden, da ich ja mit Zeugen Jehovas in dem Sinne nichts mehr zu tun habe.. Äh, müssen die das für sich entscheiden. Also man kann nur sagen, rein medizinisch ist es gar nicht das Schlechteste, weil die Ärzte müssen im Prinzip sauberer arbeiten und müssen halt, so heißt es immer, Blut raus, Blut rein und es wird gerne dann eine Transfusion genommen. Und selbst Operationen am offenen Herzen sind dann halt auch ohne Blut möglich, wenn man das halt richtig gut kann.
JBK: Ah, dass heißt im Grunde genommen werden durch so eine Haltung äh..die Ärzte hier aufgefordert noch ein bisschen Fingerfertigkeit, sauber, besser zu arbeiten.
Oliver Pocher.: sauberer zu arbeiten
Oliver Pocher äußert sich zu Bild.de zu den Zeugen Jehovas
Auch sprach die Bild.de 11.04.2007 mit Oliver Pocher über seinen früheren Glauben.
Herr Pocher, warum können Sie frei aus der Bibel zitieren?
„Das macht die religiöse Erziehung. Meine Eltern sind Zeugen Jehovas. Ich nicht mehr. Weil ich mit den Regeln nicht einverstanden war. Wer ausgeschlossen wird aus diesem Bund, ist als Aussätziger gebrandmarkt.“
Glauben Sie an Leben nach dem Tod?
„Nach dem Tod ist Feierabend. Es gibt keinen Himmel und keine Hölle.“
Schlussbemerkung zu Oliver Pocher und den Zeugen Jehovas
B-Promi Oliver Pocher, ein Ex-Zeuge Jehovas, ist ein gutes Beispiel für ein ehemaliges Mitglied einer neuen religiösen Bewegung, der sich nicht heulend in die Kamera stellt und sich nicht beschwert, wie alles schlecht war und welche „Gehirnwäsche“ er als Kind erfuhr. Außerdem hat Oliver Pocher einen guten Kontakt – wie die Interviews und Zeitungsberichte zeigen – zu seinen Eltern, die noch Mitglieder bei den Zeugen Jehovas sind.